SeelenSchatten
Zwei Frauen und ein Mann, die unter schweren Depressionen leiden, werden eineinhalb Jahre lang filmisch begleitet. Ausgangspunkt der filmischen Erzählung ist ihre akut depressive Phase. Wie erleben die Betroffenen ihre Krankheit?
Dokumentarfilm, Schweiz 2002, 89 Minuten
Der Film kann auf artfilm.ch gestreamt werden.
artfilm.ch/de/seelenschatten
Inhalt

Wie erleben die Protagonisten ihre Krankheit und den Klinikaufenthalt? Wie entwickelt sich ihre Arbeits- und Familiensituation nach der grossen Krise? Wann fühlen sie sich wieder gesund? Der Film erforscht dunkle Seiten der menschlichen Seele und die verschiedenen Aspekte der Depression. Er weckt Verständnis für Menschen, die durch ihre psychische Krankheit nach wie vor stigmatisiert sind.
Ich habe eigentlich nichts gesehen ausser schwarz; das Loch, in dem man selber drin ist.
Betroffener Charles E.
Der Haushalt war eine Katastrophe. Wenn mein Sohn zu Besuch kam, habe ich das Geschirr bis zum anderen Samstag stehen gelassen. Nichts gemacht... zwei Monate die Wäsche nicht...
Betroffene Hélène P.
Meine Depression war eine Art Schutz, damit ich selber merkte, dass es so nicht mehr weiter gehen kann.
Betroffene junge Frau
Depression ist ein Sumpfgebiet. Es gibt keine Karten und oft kommt Nebel auf.
Betroffener Charles E.
Betroffene
Charles E.Zum Produktionszeitpunkt anfangs vierzig, ausgebildeter Chemiker mit handwerklichem Geschick und lebt alleine. Aufgrund eines Burnouts bricht er seine Doktorarbeit ab und übernimmt für einige Jahre eine Aushilfstätigkeit. Seine bis anhin unerkannt gebliebene, schleichende Depression bricht akut aus, und er lässt sich in eine Klinik einweisen. Nach einem viermonatigem Klinikaufenthalt folgen verschiedene berufliche Tätigkeiten in Beschäftigungsprogrammen der Arbeitslosenversicherung und in einem Chemielabor.Hélène P.Mitte fünzig und lebt geschieden von ihrem Mann. Seit einer Kindbett-Depression werden ihre Depressionen immer wieder auch in Kliniken behandelt. Ihre Arbeit im Textilverkauf gibt sie nach ihrem letzten längeren Klinikaufenthalt auf. Ihre beiden Söhne und deren Familien kümmern sich um sie und helfen mit, eine sinnvolle Tagesstruktur zu finden.Die 20-jährige Frau,die wegen ihrem Arbeitgeber und ihrem sozialen Umfeld anonym bleiben möchte, bricht aufgrund einer schweren Depression die Maturavorbereitungen im Internat ab. Sie wird über Monate von ihrer Mutter zuhause betreut und erfährt ebenfalls Unterstützung und Begleitung durch ihren gleichaltrigen Freund. Sie steht vor dem Abschluss einer verkürzten kaufmännischen Berufslehre.
Bronislaw K.ist Mitte fünfzig und gelernter Grafiker. Sein Traum des Künstlerdaseins lässt sich nicht verwirklichen; Depressionen und heimliches Trinken beginnen. Nach zehn Jahren Ehe trennt er sich von seiner Familie, woraufhin sich sein depressives Leiden verstärkt. Seit einem Klinikaufenthalt kämpft er immer wieder mit Krankheitsschüben. Seine Kreativität lebt er in der Musik aus, spielt verschiedene Instrumente und improvisiert an Klavier und Keyboard.Mitarbeiter
Buch, Regie und Montage Dieter GränicherKameraHansueli SchenkelTonDieter Meyer
Hugo Poletti
Ingrid Staedeli
Andreas Litmanowitsch
Martin WitzFachliche Mitarbeit Franziska Greber Bretscher
Psychotherapeutin SPV/SVGSupervisionDr. med. Berthold Rothschild
PsychiaterProjektmitarbeitBettina Schmid
MusikBronislaw KopczynskiSupervision MontageBernhard LehnerTonschnitt und -mischungFlorian EidenbenzLichtbestimmung VideoPatrick LindenmaierLichtbestimmung FilmRuth KägiStagiaire PostproduktionClaudia RiboniGrafikMarcel BieferTonstudioMagnetix AGTape to filmSwiss EffectsLaborEgli Film & Video AGProduktionsangaben
Originalversion35 mm / Farbe / 1:1.85 / Dolby SR / Schweiz 2002 / 89 Minuten
UnterstützungsbeiträgeBundesamt für Kultur (EDI) Schweiz
Stadt und Kanton Zürich
Kuratorium Aargau
Werner Alfred Selo Stiftung
Genossenschaft zum Baugarten
Migros Kulturprozent
Friedrich-Jezler Stiftung
Dr. Adolf Streuli Stiftung
Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich (Zentralkommission)
Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich
Gemeinde Küsnacht ZH
Succès cinéma
Succès passage antenneKoproduktionSchweizer Fernsehen DRS
Redaktion Paul Riniker und Madeleine Hirsiger
Teleclub AGProduktion und Copyrightmomenta film GmbH, Dieter Gränicher